Schwere Trainerentscheidung – Sascha Hildmann und Louis Cordes werden freigestellt

Der SC Preußen Münster kämpft leidenschaftlich um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga, allerdings punktete die Konkurrenz zuletzt stärker als die Adlerträger. Für die verbleibenden drei Spiele muss ein besonderes Momentum entstehen, welches sich zuletzt mit fünf sieglosen Spielen in Folge nicht einstellen wollte. In den vergangenen Tagen wurde die Notwendigkeit einer wesentlichen Veränderung in zahlreichen kritischen, aber stets offen und ehrlich geführten Diskussionen unter allen Beteiligten deutlich. Das 1:1-Unentschieden gegen Darmstadt 98 stand spiegelbildlich für die bisherige Saison, womit der erhoffte Turnaround trotz einer couragierten Leistung der Mannschaft nicht eingetreten ist. Um neue Kräfte für die entscheidende Saisonphase freizusetzen, kamen die Verantwortlichen am späten Samstagabend zu dem Entschluss, die Zusammenarbeit mit Cheftrainer Sascha Hildmann, Co-Trainer Louis Cordes und Analyst Janis Cordes vorzeitig zu beenden.

„Sascha Hildmann und sein Trainerteam sind Teil eines der erfolgreichsten Kapitel unserer Vereinsgeschichte. Mit seiner emotionalen Art hat er die Menschen begeistert und ist mit der Mannschaft nach 33 Jahren wieder in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Er wird in Münster und insbesondere an der Hammer Straße immer herzlich willkommen sein“, fällt Sport-Geschäftsführer Ole Kittner die Entscheidung mit Blick auf den langen und erfolgreichen gemeinsamen Weg sowie die Verdienste von Sascha Hildmann und Louis Cordes menschlich schwer. 

Sascha Hildmann übernahm im Januar 2020 gemeinsam mit seinem Co-Trainer Louis Cordes den Trainerposten beim Münsteraner Traditionsverein, der zu diesem Zeitpunkt auf einem Abstiegsplatz in der 3. Liga stand. Nachdem er den Abstieg in die vierte Liga nicht verhindern konnte, übernahm er Verantwortung und half bei der Neuausrichtung des Clubs in der Regionalliga West. Unter ihm gelang im Sommer 2024 die Rückkehr in die dritthöchste deutsche Spielklasse und schließlich der Durchmarsch in die 2. Bundesliga. Der gebürtige Pfälzer stand in 218 Pflichtspielen an der Seitenlinie und ist mit seiner mehr als fünfjährigen Amtszeit Rekordtrainer des SCP. 

Am Sonntagvormittag verabschiedete sich das Trainergespannt am LVM-Preußenstadion von der Mannschaft, das anschließende Auslaufen fand bereits ohne die Trainer statt. Über die Nachfolgeregelung für den verbleibenden Saisonverlauf wird schnellstmöglich informiert.