Bis SO 29.06.2025
Ausstellung
Der Gruselklassiker – Fünf Jahrzehnte John Sinclair
Seit über fünfzig Jahren ist er im Einsatz – der legendäre Geisterjäger John Sinclair von Scotland Yard. Der Autor Helmut Rellergerd, alias Jason Dark, erschuf ihn 1973. Schnell wurde Sinclair zum Kultklassiker im Gruselgenre. In mehr als 2.400 Heften bekämpft der attraktive Polizist Vampire, Zombies, Ghouls und andere Mächte der Hölle. Damit ist „John Sinclair“ bis heute eine der populärsten Serien im deutschen Heftroman-Format. Anlässlich des 80. Geburtstags von Helmut Rellergerd und des 50-jährigen Jubiläums von John Sinclair zeigt die Ausstellung nicht nur das allererste Heft der Serie „Die Nacht des Hexers“ von 1973, sondern auch viele persönliche Sammlerstücke des Autors. Zudem präsentiert der Künstler Jeremias H. Vondrlik seine Interpretation des Sinclair-Universums in einer Raum-Installation.
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SA 05.04. bis SO 29.06.2025
Ausstellung
LANDSTRICHE. Ein westfälischer Poesie-Parcours
Westfalen – ein LANDSTRICH mit Eintopf, Zweikampf, Dreifaltigkeit? Oder doch nur ein Verwaltungsbezirk? Die westfälische Literatur – eine Schnapsidee? Dem Untergang geweiht wie das Westfälische Dampfboot und bekömmlich wie ein Sack Salz? Oder doch frisch, hochprozentig und appetitlich?
Im Umfeld des Literaturmuseums wirft das interdisziplinäre Ausstellungsprojekt LANDSTRICHE in künstlerischen Installationen und literarischen Objekten diese und andere Fragen auf. Material für die ortsbezogenen Inszenierungen des Szenografen Jeremias H. Vondrlik sind zeitgenössische Texte des in Hamm geborenen Dichters Christoph Wenzel, die sowohl auf landschaftliche und kulturelle Besonderheiten der Region als auch auf die Sammlung des Museums für Westfälische Literatur Bezug nehmen. Ausgewählte literarische Themen und Werke, aber auch Leerstellen der Präsentation bilden den Ausgangspunkt für eine künstlerisch-poetische Auseinandersetzung mit der Literaturgeschichte Westfalens. Das Ergebnis ist eine Transformation, eine poetische Verdichtung westfälischer Literatur- und Kulturgeschichte, der auf einem Kunstparcours im Außenraum nachgespürt werden kann. Die zu erwandernden räumlichen, objekthaften oder akustischen Installationen treten in Dialog mit der landschaftlichen Umgebung des Museumsparks und ermöglichen neue, sinnlich-ästhetische Erfahrungen von Literatur. Ergänzend zu den Installationen wird das Gartenhaus im Sinne einer Wissenszentrale zu einem Ort der Dokumentation, an dem die Prozesse der künstlerischen Forschung anhand von zusätzlichen Materialien und Hintergrundinformationen zu den einzelnen Texten und ihren Inszenierungen nachvollzogen werden können.
Ein Projekt zum Festival „aufbrüche – literaturland westfalen 2025“, gefördert von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr „1250 Jahre Westfalen“. Schirmherr dieses Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Weitere Förderer des Festivals sind das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, der Sparkassenverband Westfalen-Lippe und die Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung. Die Ausstellung LANDSTRICHE wird unterstützt von der Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost.
DO 01.05.2025 | 11.00 – 18.00 Uhr
Aktions- und Familientag
Nottbecker 1. Mai
Wald- und Wiesenkonzerte, Theater, Vorlesegeschichten, Spiele und mehr
Seit Jahren schon ist Haus Nottbeck am 1. Mai das klassische Ausflugsziel für Familien und Kinder. Den ganzen Tag über finden sich auf dem Gelände verteilt spannende Spiele, aufregende Geschichten und tolle Mitmach-Aktionen für Groß und Klein. Zu den Höhepunkten des Tages gehören in diesem Jahr die „Wald- und Wiesenkonzerte“ von Sebastian Netta auf der „Bonsai Bühne“ im Museumspark. Zusammen mit seinem Münsterland Trio präsentiert der Schlagzeuger ab 13 Uhr ein unterhaltsames Jazzprogramm in lockerer Picknick-Atmosphäre. Außerdem gibt die Burgbühne Stromberg Kostproben ihres neuen Kindertheaterstücks „Ronja Räubertochter“ und auch das „bookbike“ macht mit spannenden Vorlesegeschichten wieder Station vor Ort. Das Kulturcafé sorgt wie gewohnt für Erfrischungen und Snacks. Von 11.00 Uhr bis in den frühen Abend sind die Pforten des Kulturguts geöffnet.
Eintritt frei
SO 18.05.2025 | 17.00 Uhr
Literarischer Dialog
Kein Reben-, sondern ein Reckenland. Westfalenbilder in der Literatur
Ein Lesedialog mit Carsten Bender und Walter Gödden
Was ist wahr und was doch eher ein Wunsch- oder Trugbild? In ihrer dialogischen Lesung stellen Literaturwissenschaftler Walter Gödden und Schauspieler Carsten Bender Westfalenbilder aus verschiedenen literarischen Epochen vor. Sie rezitieren westfälische Autorinnen und Autoren, die „ihr“ Westfalen beschreiben, und Literatinnen und Literaten, die einen Blick von außen auf die Region werfen. Dabei weiß der eine Sprecher etwas mehr als sein Gegenüber, der nachfragt, verallgemeinert oder (satirisch) literarische Zitate einstreut. Von Tacitus über Werner Rolevinck, Voltaire, Justus Möser, Hölderlin, Goethe, Annette von Droste-Hülshoff bis in die unmittelbare Gegenwart zu den Satirikern Wiglaf Droste und Fritz Eckenga reicht hier der Programmbogen. Ob heimatbewegtes Zeugnis emphatischer Aufbruchsstimmung oder als entlarvendes Klischee parodiert: ein launiger Lesedialog, der Literaturgeschichte mit Fragen zur westfälischen Identität verbindet.
Das Projekt wird von der LWL-Kulturstiftung im Rahmen des Kulturprogramms zum Jubiläumsjahr „1250 Jahre Westfalen“ gefördert. Schirmherr des Kulturprogramms ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
VVK: 13 €/11 €; AK: 15 €/13 €
SA 14.6.2025 | 19.30 Uhr
Szenische Lesung // Musik // Werkstattgespräch
„du bist nicht ich“. Szenische Lesung mit Originaltexten von Annette von Droste- Hülshoff und Judith Kuckart. Anschließend Werkstattgespräche über die neue musikalische Theaterproduktion HUNDSTAGE
Judith Kuckart (Konzept, Texte, Regie), Luise Kinner (Schauspiel, Gesang), Sabina Stücker (Schauspiel) Raissa Mehner (Gitarre), Salome Amend (Schlagwerk), Wolfgang Schmidtke (Musikalische Leitung, Komposition)
Der Theater-Abend bietet im ersten Teil ein literarisches Zwiegespräch mit Texten zweier westfälischer Schriftstellerinnen unter dem Titel „du bist nicht ich“: Die Theaterregisseurin und Schriftstellerin Judith Kuckart hat Original-Briefe, Gedichte und Prosatexte der westfälischen Dichterin Annette von Droste-Hülshoff mit eigenen literarischen Texten zu einer vielschichtigen szenischen Lesung montiert. An einer langen weißen Tafel, an der auch die Besucherinnen und Besucher sitzen, ergeben sich Gespräche über Sehnsucht nach Heimat, Geborgenheit, Liebe und Schreiben über die Zeiten hinweg. Begleitet wird diese knappe Stunde von den beiden Jazzmusikerinnen Raissa Mehner und Salome Amend, die auch in der neuen Produktion Kuckarts HUNDSTAGE mit Schlagwerk und Gitarre an der Seite der Schauspielerin Luise Kinner zu erleben sein werden. Über HUNDSTAGE führt das Ensemble im zweiten Teil des Abends, gleich nach den ersten Proben auf dem Kulturgut Haus Nottbeck, mit allen Anwesenden ein Werkstattgespräch und gewährt Einblick in den Arbeitsprozess an dem musikalischen Theaterprojekt, das im September 2025 in Wuppertal und Dortmund Premiere haben wird.
VVK: 14 €/12 €; AK: 16 €/14 €
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DO 26.06.2025 | 19.30 Uhr
Lesung
Claus Dieter Clausnitzer liest Josef Reding
Einführung: Arnold Maxwill
Der Dortmunder Josef Reding (1929-2020) war eigentlich überall. Schriftsteller, Kolumnist, Filmemacher, Aktivist, Förderer und Freund. Ein ständiger Briefschreiber und unentwegt von Auftritt zu Auftritt unterwegs. In seiner fünfzigjährigen Autorenlaufbahn hat er sich engagiert, wo immer er Unrecht, Ausgrenzung, Gewalt und Rassismus sah. Viele seiner Short Storys wurden Schulbuchlektüre, einige seiner Essays sind bis heute bekannt. Wer das Ruhrgebiet verstehen und die soziale Literatur abseits von Heinrich Böll kennenlernen will, kommt an Reding nicht vorbei. Im Alter von 90 Jahren starb er in Dortmund.
Der Schauspieler Claus Dieter Clausnitzer drehte mit Redings Söhnen einen Film und erinnert in seiner Lesung an einen Autor dessen Sozialkritik und Empathie dringend gebraucht wird.
Claus Dieter Clausnitzer studierte Schauspiel und Theaterwissenschaften. Neben zahlreichen Engagements gehörte er bis 2010 zum Ensemble des Schauspiel Dortmunds. Seit über zwanzig Jahren ist er in seiner Rolle als taxifahrender „Vadder“ von Kommissar Thiel im Münster „Tatort“ bekannt.
Im Anschluss werden etliche Bücher Josef Redings verschenkt.
Ein Projekt in Kooperation mit dem Fritz Hüser-Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt.
VVK: 13 €/11 €; AK: 15 €/13 €
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SO 06.07.2025 | 18.00 Uhr (Einlass: ab 16:30 Uhr)
Open-Air-Konzert
8. Nottbecker Sommernacht
Großes Sinfonieorchester und Jugendchor „Himmelsstürmer“ der Schule für Musik im Kreis Warendorf
Solist: Aaron Schröer (Violoncello)
Künstlerische Gesamtleitung: Andreas Klingel
Die Nottbecker Sommernacht hat sich seit Jahren als eins der Konzerthighlights im Kreis Warendorf etabliert. Bereits zum 8. Mal ist das Open-Air-Event am Sonntag, dem 6. Juli, im Innenhof des Kulturguts Haus Nottbeck zu erleben. Die künstlerische Leitung hat in diesem Jahr Andreas Klingel, der mit dem großen Sinfonie-Orchester, dem Jugendchor „Himmelsstürmer“ von Uta Rathmer-Schumacher und dem Solisten Aaron Schröer am Violoncello ein ebenso vielseitiges wie unterhaltsames Musikprogramm präsentiert. Dabei kommen neben der Sinfonie Nr. 40 von Wolfgang Amadeus Mozart und den Rokoko-Variationen von Pjotr Iljitsch Tschaikowski auch die Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel zu Gehör. In jedem Fall darf sich das Publikum auf ein festliches Konzert-Erlebnis freuen, da in diesem Jahr auch das 50-jährige Jubiläum des Kreises Warendorf gefeiert wird.
Eine Veranstaltung des Vereins der Freunde und Förderer des Hauses Nottbeck in Zusammenarbeit mit der Kulturgut Haus Nottbeck GmbH, gefördert von der Sparkasse Münsterland Ost, Kulturstiftung der Sparkasse Warendorf, der Marianne-und-Rudolf-Haver-Stiftung und der Pott`s Brauerei Oelde.
Platzkategorie A: VVK: 30,00 €/23,00 €; AK: 33,00 €/25,00 €
Platzkategorie B: VVK: 25,00 €/18,00 €; AK: 28,00 €/20,00 €
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DO 31.07. 2025 – 26.10.2025
Ausstellung
Einwandern, Auswandern. Literatur – Migration – Westfalen
Westfalen ist ein Raum, der schon immer durch Wanderungsbewegungen geprägt ist. Da waren die Ruhrpolen, die zum Arbeiten in den „Pütt“ gingen, die Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg, die „Gastarbeiter“ der alten Bundesrepublik, Russlanddeutsche oder in neuerer Zeit Flüchtlinge aus der Ukraine, Syrien oder Afghanistan. Weniger bewusst ist den meisten, dass Westfalen lange Zeit auch ein Ort war, von dem man wegging; sei es aus Armut, sei es aus politischen Gründen, oder auch nur aus Abenteuerlust. Viele Westfalen gingen etwa in die USA oder nach Lateinamerika, manchmal aber auch nur in die Schweiz oder nach Frankreich. Wie sich diese Bewegungen in der westfälischen Literatur zeigen, ist das Thema unserer großen Sommerausstellung, die am 31. Juli auf Haus Nottbeck eröffnet wird. Mit dabei am Tag der Ausstellungseröffnung: Autor Thorsten Nagelschmidt, der aus seinem aktuellen Roman „Soledad“ liest. Darin beschreibt Nagelschmidt die folgenreiche Begegnung einer Hamburger Fotografin mit einem deutschen Auswanderer auf einer abgeschiedenen Lodge in einem kolumbianischen Dschungeldorf.
Ein Projekt der LWL-Literaturkommission in Zusammenarbeit mit dem Kulturgut Haus Nottbeck zum Jubiläum „1250 Jahre Westfalen“, gefördert von der Stiftung der Sparkasse Münsterland Ost.
Kartenvorverkauf
www.reservix.de, Ticket-Hotline (Tel. 0180-700733)
Die Glocke – Kartenservice (Tel.: 02522-73300)
Forum Oelde (Tel.: 02522-72800)
Kulturgut Haus Nottbeck (Tel.: 02529-9497900)
Weitere Informationen unter Tel.: 0 25 29 / 94 97 900 und www.kulturgut-nottbeck.de
Museum für Westfälische Literatur – Kulturgut Haus Nottbeck
Landrat-Predeick-Allee 1
59302 Oelde-Stromberg
Öffnungszeiten:
Dienstag – Freitag: 14.00 – 18.00 Uhr
Samstag, Sonntag und an Feiertagen: 11.00 – 18.00 Uhr
Kultur-Café
Winterzeit: Sonntag und an Feiertagen: 13.00 – 17.00 Uhr